Auch eine Form der Machtausübung und der Gewaltanwendung

Patientin 46 Jahre, heftigste MS, Rollstuhlabhängig, 24 Stunden auf Hilfe anderer angewiesen.

Kommt aus England, ist hier weil ihr Mann hier nen gut bezahlten Job hat.

Einzige Kontaktmöglichkeit zu ihren Eltern und Geschwister in England durch ihr Smartphone.

Vor ein paar Tagen fragte sie mich, ob ihr Handy geladen ist.
Handy hing am Kabel aber Kabel kaputt.

Sie fragte mich ob ich ihr ein neues Ladekabel besorgen kann.
Ich zu ihr: aber dein Mann hat doch auch ein iPhone, warum sie das nicht nimmt.
Sie: er gibt es mir nicht.
Ich: aha warum?
Sie: er sagt weil ich kein liebenswerter Mensch bin.

Ich find das so dermaßen schäbig einem abhängigen Menschen die letzte Kontaktmöglichkeit zur Außenwelt zu nehmen.

Sie wollte selbst mit dem Bus ins Einkaufszentrum fahren und sich eines kaufen, Problem sie selbst hat keinen einzigen Cent. Das Geld hat der Ehemann.

Hab ihn natürlich drauf angesprochen, heftige Diskussion. 
Bin mal gespannt wann wir da rausfliegen, aber vorher kauf ich ihr noch das Ladekabel.

Bei solchen Angehörigen könnte ich so kotzen.

Ach ja, vor ca 3 Wochen hatte sie ausgeprägten Herpes mit Augenbeteiligung, sprich mit Gefahr der Erblindung des Auges. 
Ich ihn aufgeklärt usw, er meinte nur er hat jetzt keine Zeit um sich für sie ums Krankenhaus zu kümmern.
Ich musste tatsächlich mit der Polizei drohen dass er die Krankenhauseinweisung managt.

Quelle Internet • Facebook • Pflege Aktivisten / Veränderungen in allen Sozialen Bereichen • Urheber Text © Robert Gruber

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Solche und andere Situationen erlebe ich sehr oft in meinem Berufsalltag. Angehörige, die ihre Wut und ihren Frust an hilflosen Pflegebedürftigen auslassen. Oft sind es Ehepartner, die sich auf diese Art für eine kaputte Beziehung rächen. Auch Kinder stehen da in ihrem Verhalten den Eltern gegenüber in nichts nach ...
Was kann man dagegen machen?
Nichts?
Solange nichts offensichtlich nachweisbar und beweisbar ist, schreitet bei uns keine Behörde ein !!!